Die Kunst der Ausgewogenheit

Im Gespräch mit dem Designteam von ferm LIVING

Unser Designteam bei ferm LIVING verrät uns, wie neue Produkte entwickelt werden: in einer gemeinschaftlichen und ausgewogenen Herangehensweise an den Designprozess.

 

Die Kunst der Ausgewogenheit

 

Bei ferm LIVING haben wir das relativ einzigartige Vergnügen, über ein eigenes Designstudio zu verfügen. Es ist ein Team verschiedener Persönlichkeiten, die zusammen die überwiegende Mehrheit unserer Designs entwerfen.

Das Team beschreibt sich innerhalb von ferm LIVING selbst als Mini-Community. „Wir sind alle verschieden, doch wir vertreten die gleichen Werte, auf denen unsere Designs an derselben Stelle aufbauen“, sagt das Designteam. Dieser Ort macht die Kernidentität von ferm LIVING aus: authentisches skandinavisches Design mit einer klaren Funktionalität, die die Kontraste des Lebens umschließt. „Die Frage, die wir uns immer stellen, ist, wie wir ein Zuhause mit Raum zum Wohlfühlen gestalten? Wir wollen bei den Menschen, für die wir Designs entwerfen, ein glückliches, wohliges Gefühl erzeugen, egal ob es sich um Möbel, Beleuchtung oder Accessoires handelt. Gelegentlich arbeiten wir mit einem externen Designer zusammen, um ein Produkt zu schaffen, das perfekt zu unserer Marken-DNA passt.“

Die Mitglieder des Designteams verfügen über verschiedene Bildungshintergründe und berufliche Erfahrungen im Bereich Design. Genauso wichtig sind jedoch die unterschiedlichen Perspektiven, die jedes Teammitglied einbringt – das Bauchgefühl, das durch die individuellen Lebenserfahrungen jedes Einzelnen einzigartig geprägt ist: „Ob es als Bauchgefühl oder Intuition bezeichnet wird, wir haben jedenfalls keine Scheu, unsere Arbeit darauf aufzubauen. Es ist eine konkrete Sache, eine Ansammlung von Geschmack, Erinnerungen, Überzeugungen und Erfahrungen. Bei der Gestaltung eines Produkts verschmilzt dieses Gefühl mit Funktion, Ästhetik und Handwerkskunst, aber alles beginnt mit Intuition.“

 

Billledetext
Billledetext

 

Der kreative Prozess – Anmerkungen zur Ausgewogenheit

Neue Kollektionen werden in einem Designprozess entworfen, der kooperativ und gleichzeitig strukturiert ist. Alle Designer verfügen über ein oder mehrere Fachgebiete, einige arbeiten mit Papier und Textilien, andere mit Möbeln oder Beleuchtung. Sie arbeiten eng mit Category Manager zusammen, die sich auf bestimmte Kategorien wie Möbel, Spiegel, Beleuchtung oder Kinderprodukte oder auf bestimmte Materialien wie Stein und Marmor, Metall, Glas, Keramik oder Holz spezialisiert haben.

Obwohl die Designer jeweils auf verschiedene Kategorien spezialisiert sind, stellen die Zusammenarbeit und die gemeinsame Verantwortung für den Designprozess dennoch wichtige Elemente dar: „Wir legen Wert darauf, jedes Stück aus allen Blickwinkeln und mit vielen Augenpaaren zu betrachten. Auf diese Weise wissen wir genau, wann ein Stück vollendet ist.“ Der Gedanke der Zusammenarbeit sorgt auch für Ausgewogenheit bei der Gestaltung – eines der wichtigsten Elemente des gesamten Prozesses: „Der Prozess der Entwicklung neuer Produktkollektionen ist eine Kunst der Ausgewogenheit. Die richtige Ausgewogenheit zwischen dem Authentischen und dem Strukturierten, dem Künstlerischen und dem Funktionalen zu finden, ist die wichtigste und herausforderndste Aufgabe, die unser einzigartiges internes Designteam bei seiner täglichen Arbeit übernimmt", sagt Jannie, Chief Product Officer bei ferm LIVING.

Das Ziel, ein ausgewogenes Design zu schaffen, wirkt sich nicht nur auf den funktionalen Prozess der Gestaltung eines bestimmten Produkts aus, sondern auch auf die Inspiration hinter den Kollektionen, die Teil eines ständigen Dialogs ist – eine Antwort auf das, was in der Welt vor sich geht. „Wir machen uns immer Gedanken über die Worte und Ideen, die eine Kollektion inspirieren. Wenn wir zum Beispiel über Ausgewogenheit und Stille nachdenken, fragen wir uns: Wie sieht Stille aus? Wie können wir dieses Gefühl in einem Design einfangen? Wie wird Ausgeglichenheit künftig aussehen und sich anfühlen?“

 

 

Billledetext
Billledetext

 

 

„Alle unsere Designer im Team haben eine andere Herangehensweise an Notizen. Einige bevorzugen eher visuelle Kommunikationsmittel wie Skizzen und Kritzeleien, während andere gerne Wörter und Sätze in physische oder digitale Notizbücher schreiben, um die Gedanken und Gefühle hinter einer Idee zu erklären.”
– Trine Andersen, Gründerin & Creative Director

 

In einem ständigen Versuch, diese Ideen festzuhalten, die während des kreativen, inspirierenden Prozesses aus alltäglichen Gefühlen, Überlegungen, Erfahrungen und Erinnerungen entstehen, arbeitet das Designteam mit Notizen. Diese sind nicht nur auf die ursprüngliche, mit Stift und Papier geschriebene Form beschränkt: „Alle unsere Designer im Team haben eine andere Herangehensweise an Notizen. Einige bevorzugen eher visuelle Kommunikationsmittel wie Skizzen und Kritzeleien, während andere gerne Wörter und Sätze in physische oder digitale Notizbücher schreiben, um die Gedanken und Gefühle hinter einer Idee zu erklären. In jedem Fall bietet uns dies die einmalige Gelegenheit, nicht nur unsere eigenen Gedanken zu strukturieren, sondern unsere individuellen, einzigartigen Denkweisen mit den anderen zu teilen und die einzelnen Ebenen zu schaffen, die unsere Gedanken während des kooperativen Designprozesses abbilden“, erklärt Trine Andersen, Creative Director bei ferm LIVING. Manchmal können in diesem Prozess Ideen entstehen, indem die Notizen verschiedener Designer miteinander kombiniert werden, während sich Notizen in anderen Fällen zu eigenständigen Produkten entwickeln. Es kommt auch vor, dass eine Idee verblasst, wenn Notizen innerhalb des Designteams geteilt werden. „So können wir wohlüberlegt an unser Design herangehen. Fehlt etwas? Wenn die Antwort „Ja“ lautet, ist das Produkt noch nicht fertig und wird nicht in die Produktfamilie aufgenommen. In diesem Fall bewahren wir es im Hinterkopf oder passen es für eine spätere Kollektion an. Es ist eine Reise, doch die Produkte werden dadurch optimiert.“ Notizen sind daher ein wesentlicher Bestandteil des Designprozesses. Sie helfen den Designern, den einzigartigen Prozess von noch nicht greifbaren Gedanken zu funktionalen Produkten zu fördern und ermöglichen es dem Team, Kollektionen zu entwerfen, die eine wunderbare Balance zwischen Authentizität und Struktur bieten.

 

Eine vollständige Kollektion

Wenn die Designer mit der Frage „Wann ist eine Kollektion fertig?“ konfrontiert werden, antworten sie mit einem lautstarken, einstimmigen „Niemals“. „Sie lebt weiter! Kommt ein neues Produkt in die Familie, nimmt es seinen natürlichen Platz neben unseren bestehenden Produkten ein,“ sagt das Designteam. „Wir bauen immer auf der letzten Kollektion auf. Denn unsere Stücke sollen nicht nur eine Saison Bestand haben. Wir betrachten es als Stärke, dass neue und alte Kollektionen aufeinander einwirken und weiterleben.“