Das Wohnzimmer von Veva Van Slouns

Gent, Belgien. I’LL SEE YOU THERE ON CLOUD 9 (zu Dt. „Wir sehen uns auf Wolke 9“). Diese Zeile ist durch das musikalische Genie George Harrison bekannt geworden. In den Straßen der belgischen Stadt Gent lässt sich – wenn auch leicht modifiziert – eine Wiederholung davon finden. Veva van Sloun hat ein altes Kirchengebäude in ein Szeneviertel verwandelt – unter der Marke CLOUDS 9000 wurde ein Bed-and-Breakfast-Zimmer, ein Concept Store und ein Café gegründet.

I’LL SEE YOU THERE ON CLOUD 9 (zu Dt. „Wir sehen uns auf Wolke 9“). Diese Zeile ist durch das musikalische Genie George Harrison bekannt geworden. In den Straßen der belgischen Stadt Gent lässt sich – wenn auch leicht modifiziert – eine Wiederholung davon finden. Veva van Sloun hat ein altes Kirchengebäude in ein Szeneviertel verwandelt – unter der Marke CLOUDS 9000 wurde ein Bed-and-Breakfast-Zimmer, ein Concept Store und ein Café gegründet.

Neun Paare erwarben dieses Kirchengebäude von einer ehemaligen Schule, das um einen großen, üppig begrünten Garten angelegt ist. Veva wohnt im ersten Stock ihres florierenden Geschäfts in einer Wohnung mit hohen Decken. Hier lebt sie zusammen mit ihrem Mann und Geschäftspartner Jan Wauters, ihren vier Kindern, von denen die jüngsten ein Zwillingspaar im Alter von 5 Jahren sind, sowie einem irrsinnig niedlichen Hund. Sie hat ein großartiges Gespür für die Schaffung von Wohlfühlkonzepten und ist auch der Kopf hinter der Inneneinrichtung sowohl für das Zuhause ihrer Familie als auch das B & B und das Café Clouds in my Coffee.

Wie ein Souk

Das Haus der Familie ist zu einem großen Teil von der eher ungewöhnlichen, aber hinreißenden Umgebung geprägt. Bis vor zehn Jahren war eine heruntergewirtschaftete Schule auf dem Gelände untergebracht. Aufgrund von Sicherheitsfaktoren wurde diese geschlossen und die Gebäudeanlage zum Verkauf bereitgestellt. Mit einem Talent für verborgene Potenziale überprüfte sie die Gebäude mit einem befreundeten Architekten. Beide verfielen unmittelbar dem Charme der alten Gebäude und des Spielplatzes aus Beton, die sehr vielversprechend für eine grüne Oase inmitten der Stadt schienen. Neun Paare einigten sich auf die gemeinsame Investition, und heute verfügen alle jeweils über einen eigenen Platz. Für Veva spielt sich ihr ganzes Leben in diesen Gebäuden ab; angefangen vom Café mit dem Eingang zur Straße über das Studio-Hotel im Hinterhof bis hin zu ihrer Privatwohnung im Erdgeschoss.

Nach fast zehn Jahren und eine beträchtlich höhere Investition als ursprünglich kalkuliert später kann Veva sich nun auf ihr Eigenheim konzentrieren. „Ich denke, uns war nicht bewusst, worauf wir uns einließen“, gibt sie zu. Die Gebäude sind in einer belebten Straße und dennoch abseits der Straße gelegen. So merkt man kaum, dass man sich in der Mitte der Stadt befindet. „Es ist ein bisschen wie auf einem Souk“ beschreibt Veva, denn die Atmosphäre verändert sich vollständig, wenn man das Café betritt und danach durch die Gebäude zur Rückseite der Anlage geht. Der Renovierungsprozess folgt dieser Linie der Veränderung hinsichtlich Atmosphäre. Veva begann ihre Arbeit an der Vorderseite und ist nun schließlich in den weniger sichtbaren Bereichen angekommen. Die beiden Enden des Zuhauses treffen schließlich aufeinander.

„Das Projekt war so groß, und die Zwillinge wurden in der ersten Zeit der Renovierung geboren. Am Anfang konzentrierten wir uns also auf den öffentlichen Bereich, auf das B & B und das Café. Doch jetzt habe ich mehr Zeit, um den Bereich unseres Zuhauses erst richtig wahrzunehmen. Ich brauchte die innere Ruhe, um herauszufinden, was ich will“, sagt Veva.

Das Eigenheim ist von weißen Wänden geprägt. Untermalt werden diese durch auffällige Akzente bei Textilien und Accessoires – Merkmale, für die Veva und CLOUDS9000 bekannt sind –, sodass das Wohnzimmer dennoch farbenfroh erscheint. Jetzt, wo die jüngsten Kinder 5 Jahre alt sind, ist die Zeit auch reif für ein neues Sofa und eine Präsentation ihrer Lieblings-Kunstbücher auf dem Couchtisch.

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„Oh mein Gott, wie konnte ich all das unter einen Hut bringen?“ sagt Veva.

 

Geschäft und Balance

Wenn man das Leben von Veva zurückverfolgt, würde man nicht unbedingt erraten, dass ein Concept Store, ein kleines Bed and Breakfast und ein Café auf ihrem Plan standen. Nach einem rechtswissenschaftlichen Hochschulabschluss begann ihre Karriere in einem Notariat. Doch nach sechs Jahren verspürte sie den Drang, ihre Kreativität zu erforschen und etwas ganz anderem nachzugehen. Sie arbeitete weiterhin im Büro von Jan, den sie bereits seit ihrem 19. Lebensjahr kannte. Und als sie dann ihren Webshop eröffnete „kam alles zusammen“, erinnert sie sich. Jan und Veva arbeiten seitdem Seite an Seite. Er kümmert sich um die administrativen Dinge, während der kreative Teil, die Kuration und Dekoration ihr überlassen sind.

Auch wenn sie Geschäftspartner sind, verbringen sie nicht jede Stunde an einem Arbeitstag gemeinsam. Jan hat sein eigenes Büro, zu dem er jeden Morgen geht und von dem er nachmittags wieder nach Hause kommt. Doch das Paar genießt auf jeden Fall die Flexibilitäten, die die Nähe des privaten zum beruflichen Leben bieten; vor allem wenn es darum geht, ein ausgeglichenes Familienleben zu schaffen.

 

Für Veva ist es die Innengestaltung, die „in all unserem Schaffen immer zu uns zurückkehrt“, sagt sie.

Obwohl Veva immer noch spürt, dass ihre Arbeit viel ihrer Zeit in Anspruch nimmt, fragt sie sich immer wieder, wie sie all das mit zwei kleinen Kindern und einer äußerst fordernden Renovierungsarbeit in Heim und Geschäftsbereich schaffen konnte:

„Ich glaube, ich habe unterschätzt, wie es mit Zwillingen werden würde, vor allem mit dem Ganzen, das wir hier in Angriff nahmen. Es ist seltsam. Ich denke, ich habe es erst im Nachhinein realisiert, und heute kann ich nicht umhin zu denken: „Oh mein Gott, wie konnte ich all das unter einen Hut bringen?“ sagt Veva. Obwohl fast alles im Geschäftsbereich und im Eigenheim fertig ist, steht die Familie immer noch einem vollen Terminkalender gegenüber:

„Sache ist, dass wir zwischen dem Café und dem B&B keine Wochenenden zur Verfügung haben. Wenn ich also eine Pause brauche, reise ich irgendwo hin. Manchmal muss ich mit meinen Kindern wirklich eine Auszeit nehmen, um mit neuen Ideen und Inspirationen zurückzukehren“, sagt sie.

 

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Die gute Seite

Der Erfolg von CLOUDS9000 und die inspirierende Ästhetik ihres Wohnzimmers bestätigen, dass es richtig war, die Gesetzestexte gegen Textilien einzutauschen. „Die Leute sagen immer, dass ich talentiert bin, neue Trends zu erkennen“, sagt Veva. Das erklärt, warum ihr Geschäft ein Synonym ihres berühmten Geschmacks geworden ist. Neben der Betreuung der Auswahl im Shop, der Ausstattung und neuerlichen Ausstattung des Studio-Apartments ist sie auch als Beraterin für Innenbeleuchtung und Farbgestaltung tätig.

Mit ihrem Sinn für Farben, Trends und Ästhetik wurde ihr Webshop I Object zu einem der ersten seiner Art und stellte auch den frühen Anfang von Cloud 9000 dar. Zunächst stellte sie alles gemeinsam mit ihrer ehemaligen Partnerin Vanessa Massant selbst zusammen. Doch obwohl es sich meist um kleinere Gegenstände und Geschenke handelte, stellte der Erfolg des Shops sie vor eine Entscheidung: „Ich musste ihn entweder größer machen und mit einem Lager zusammenarbeiten oder ihn in einem kleinen Maßstab mit exklusiven Objekten behalten“, sagt sie. Da sie ihn persönlich gestalten wollte, entschied sie sich zu letzterem, änderte den Namen und gründete das Geschäft, das heute unter dem Namen Cloud 9000 läuft.

 

“Mit ihrem Sinn für Farben, Trends und Ästhetik wurde ihr Webshop I Object zu einem der ersten seiner Art und stellte auch den frühen Anfang von Cloud 9000 dar.”

„Die Wolke ist ein Symbol dessen, was wir tun, weil es keine klar definierte Linie gibt. Es ist wie eine Transferzone“, erklärt Veva. Jede Wolke hat eine Sonnenseite. Für Veva ist es die Innengestaltung, die „in all unserem Schaffen immer zu uns zurückkehrt“, sagt sie.

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