Zu Hause bei Emma Wright

Die Künstlerin und Designerin Emma Wright hat sowohl ihr Zuhause als auch ihren in der Nähe liegenden Lifestyle-Shop StudioBazar im schicken und gemütlichen Osloer Stadtviertel St. Hanshaugen.

Die Künstlerin und Designerin Emma Wright hat sowohl ihr Zuhause als auch ihren in der Nähe liegenden Lifestyle-Shop StudioBazar im schicken und gemütlichen Osloer Stadtviertel St. Hanshaugen. Die Absolventin des Royal College of Art in London gründete das Label für nachhaltige Kleidung und Inneneinrichtung im Jahr 2015, als sie mit ihrer Tochter in Elternkarenz war. Ihre sehr kreative Marke umfasst mittlerweile auch Vintage-Artikel. Sie meidet bewusst die Schnelllebigkeit von Mode, und ihre Artikel, die aus Stoffen aus zweiter Hand und unverkäuflichen Warenbeständen gefertigt werden, sind zeitlos.

 

REISE NACH INDIEN

„Mein Elternhaus hat mich in vielerlei Hinsicht geprägt“, sagt Emma in Bezug auf ihren Einrichtungsstil. In ihrer Kindheit in den 1970er-Jahren gründeten ihre Eltern ein Unternehmen, das sich auf den Import und Einzelhandel von Einrichtungsgegenständen und Kleidung aus Indien spezialisierte. „Unser Haus war immer voller schöner Drucke und Textilien, die heute die Grundlage meiner Tätigkeit bilden. Wenn ich an mein Elternhaus zurückdenke, sind es immer besondere Erinnerungen, an die Atmosphäre und alles, das sich darin befand.“ Blumensteppdecken, antike Teppiche, Kissen und Roben in charmanten indischen Stoffen sind in Emmas Zuhause in Hülle und Fülle vorhanden. Ihre 140 m² große Wohnung liegt in einem Stadthaus aus den 1930er-Jahren nahe dem belebten Park St. Hanshaugen nördlich des Osloer Stadtzentrums. Hier lebt Emma mit ihrem Freund, seinen beiden Töchtern im Teenageralter, der gemeinsamen fünfjährigen Tochter des Paares sowie dem Familienhund Robbie.

Der gemeinsame Stil des Paares setzt sich aus einer Mischung von Altem und Neuem zusammen. Hier finden sich Flohmarktfunde neben Designerstücken, doch die Atmosphäre ist von der Gesamtheit aus natürlichen Materialien wie Holz, Bambus und Rattan geprägt. „Ich liebe die Atmosphäre hier – das luftige Zimmer und die Helligkeit. Auch unser Bad und die Fenster gefallen mir sehr.“

 

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AUFBEWAHRUNGSLÖSUNGEN

Emma bekennt sich zu ihrem Faible für eine geordnete Aufbewahrung und Regalsysteme, die mit Chaos aufräumen. „Bei mir muss wirklich alles funktional und komfortabel sowie ästhetisch ansprechend sein. Wir haben uns viele Gedanken über die Aufbewahrung von Dingen gemacht, vor allem im Flur. Ich freue mich sehr, in meiner Garderobe viel Platz zu haben.“ Der Bedarf für mehr Platz war auch der Grund, warum das Paar hierher gezogen ist. Die Tatsache, dass die Wohnung nur ein paar Gehminuten von Emmas Laden entfernt ist, bestärkte sie noch weiter. „Es war etwas an dem Raum und dem Licht, das uns sofort gefallen hat“, sagt sie.

 

Die Wände sind mit Emmas eigener Kunst geschmückt – und das Paar plant, mehr Stücke in die Sammlung aufzunehmen. Aber grundsätzlich befindet sich jedes einzelne Stück hier in der Wohnung, weil es eine Bedeutung hat. „Wir dekorieren selten neu, obwohl wir unser Zuhause beim Kauf vor kurzem renovierten. Da ich mit Einrichtung arbeite, landen ein paar Dinge klarerweise bei uns zu Hause, doch ich versuche, selektiv zu bleiben und denke jeweils darüber nach. Ich mag es wirklich nicht, Dinge zu Hause zu haben, die wir nicht brauchen“, stellt Emma fest. „Wir umgeben uns gerne mit Erinnerungen und persönlichen Dingen mit einer Geschichte. Alles, was von meinem Vater stammt, ist für mich sehr wichtig“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich mag es auch, dass es mich an mein Elternhaus erinnert.“

 

 

„Ich würde sagen, dass meine Arbeit und mein Zuhause miteinander harmonisieren. Meine Arbeit ist eigentlich nur eine Verlängerung und Ausweitung meines persönlichen Geschmacks.“

 

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ARBEIT UND VERGNÜGEN

„Ich würde sagen, dass meine Arbeit und mein Zuhause miteinander harmonisieren. Meine Arbeit ist eigentlich nur eine Verlängerung und Ausweitung meines persönlichen Geschmacks. Bei allem, was wir im Shop produzieren oder verkaufen, handelt es sich um Dinge, die mir sehr gefallen und die ich tragen oder bei mir daheim aufstellen würde.“ Das ist genau meine Art: authentisch, relevant und mit Freude“, meint Emma, während sie erklärt, wie Stil, Interessen und Hobbys zusammenfließen. Die Wohnung, die Emma als sicheren Hafen der Ruhe und Heimbüro beschreibt, erfüllt auf natürliche Weise zwei Funktionen: „Sie ist mein zweiter Arbeitsplatz, aber auch meine Komfortzone und der Ort, wo ich Energie tanke.“

 

FUNKTIONALE ÄSTHETIK

„Ich liebe die funktionalistische Architektur mit ihren einfachen, klaren Linien und der schlichten Funktionalität“, sagt Emma. Das Wort „funktional“ kommt oft vor: Bei all den bezaubernden Möbeln mit Blumenmustern und dem Grün der Pflanzen, die den Einrichtungsstil der Wohnung prägen, ist die Künstlerin und Designerin sehr auf eine gute Gestaltung und auf praktische Elemente ausgerichtet. „Die Dinge müssen funktional und nützlich sein, aber gleichzeitig unserem Stil entsprechen.“ Ein perfektes Beispiel dafür? Das Sofa, das von dem Paar detailliert nach den eigenen Angaben angefertigt wurde. Emma interessiert sich auch sehr für Beleuchtung und Lampen, also Einrichtungselemente, die Funktion und Gemütlichkeit verbinden. „Es ist fast wie ein Ritual, wenn ich sie abends eine nach der anderen ausschalte.“

 

 

HOME, SWEET HOME

Die Küche ist der Ort, an dem sich die Familie trifft und entspannt. „Ein gutes Abendessen mit einem Glas Wein und einfach nur zusammen sein. Und es gibt nichts Besseres, als sich mit ein paar Snacks und Kerzen in eine gute TV-Serie hineinzusteigern!“ Was fällt Emma als Designerin bei anderen zu Hause als erstes auf? „Ich versuche automatisch, deren Stil zu erfassen. Dafür gibt es keinen besonderen Grund, sondern es interessiert mich einfach. Ich glaube, dass der Stil etwas über die Persönlichkeit aussagt“, meint sie und fügt hinzu: „Ich glaube, dass ich von meinen Eltern in Einrichtungsdingen ästhetisch geprägt wurde. Ffür mich geht es dabei nicht um einen konkreten Stil, sondern um Gefühl. Entweder es funktioniert oder es funktioniert nicht. Ich kann es nicht wirklich ausschalten. Im Geiste richte ich jedes Haus, das ich betrete, neu ein – einfach nur so zum Spaß.“

 

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Emma Wright, 40 Jahre alt, Betreiberin des StudioBazar – ein Ergebnis der Suche nach komfortabler, zeitloser und nachhaltiger Kleidung, die nicht von der Schnelllebigkeit der Modebranche betroffen ist.

Die Hauptkollektion wird in kleinem Rahmen in Indien hergestellt – mit traditionellen alten Techniken wie Handdruck, Naturfärben und Handstickerei. Dadurch werden kleine handwerkliche Betriebe und Handwerker unterstützt. StudioBazar führt auch eine große Auswahl an Retro- und handgefertigten Artikeln, die direkt von den Herstellern aus der ganzen Welt importiert werden.

 

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@studiobazar